Blutspende Ratgeber

Arten der Blutspende: Plasmaspende bzw. Blutplasmaspende

Die Blutplasmaspende ist für Medizin, Pharmaindustrie und Forschung von hoher Wichtigkeit. Nicht jeder Blutspender ist dafür geeignet, auch Plasma spenden zu können. Auch das ist ein Grund, weshalb es weniger Plasmaspenden als Vollblutspenden gibt.

Was ist Blutplasma und wofür braucht man es?

Blut besteht aus roten und weißen Blutkörperchen, und aus einigen anderen einzelnen Bestandteilen. Der Trägerstoff des Ganzen wird als Plasma bezeichnet.

Es nimmt einen Anteil von 55 % des gesamten Blutvolumens ein und besteht überwiegend, genauer gesagt zu 90 % aus Wasser und zu 10 % aus Trägersubstanzen. Herausgelöstes Plasma hat eine gelbliche Farbe und ist flüssig. Für den menschlichen Organismus und den Blutkreislauf hat es eine lebenswichtige Bedeutung, deshalb sind Blutspenden von Plasma immens wichtig.

Blutplasma wird in der Pharmazie als Grundstoff für die Herstellung bestimmter Medikamente benötigt. Da weder Vollblut noch Plasma künstlich hergestellt werden kann, ist die Blutspende von Plasma von hoher Bedeutung. Es wird aber auch dringend zur Versorgung von schwer kranken Patienten benötigt, die beispielsweise an einer Gerinnungsstörung leiden, oder einen angeborenen oder erworbenen Mangel an bestimmten Trägerstoffen im Blut haben.

Wie läuft eine Blutplasmaspende ab?

Zunächst erfolgt eine Blutabnahme, die genauso verläuft, wie eine Vollblutspende. Anschließend wird durch einen mechanischen Vorgang das Blutplasma von den übrigen Bestandteilen des gewonnenen Blutes getrennt. Diese übrigen Bestandteile bleiben sozusagen übrig, und werden nun dem Spender wieder zurückgeführt. Damit der Flüssigkeitsverlust durch das entnommene Plasma ausgeglichen wird, reichert man die Substanz vorher mit Kochsalzlösung an. Der Organismus des Blutspenders wird auf diese Weise so weit wie möglich geschont und unterstützt. Als Zeitrahmen für die gesamte Prozedur kann man ca. 1 Stunde veranschlagen. Auch wegen des erhöhten Zeitaufwandes ist die Vergütung in der Regel höher als für eine Vollblutspende.

Wer kann Blutplasma spenden?

Grundsätzlich ist jeder, der bereits eine Vollblutspende geleistet hat, für eine Plasmaspende geeignet. Diese mindestens einmalige Spende von Vollblut ist eine der Voraussetzungen, die man erfüllen muss, wenn man als Plasmaspender ausgewählt werden möchte. Zusätzlich unterzieht man sich einer sorgfältigen Untersuchung, die vom Blutspendedienst durchgeführt werden muss. Verläuft diese zufriedenstellend, kann man etwa ein Mal wöchentlich eine Plasmaspende leisten, allerdings dürfen auf das Jahr gerechnet nicht mehr als 28,5 Liter entnommen werden. Um die Gesundheit des Spenders zu gewährleisten, erfolgt spätestens nach jeder 15. Spende eine erneute Untersuchung. Pro Blutspende von Plasma kann man eine Vergütung in Höhe von durchschnittlich 30 Euro erhalten.